Heizen kann man auf die unterschiedlichsten Weisen. Es gibt aber Unterschiede, ob Sie eine Wohnung in einem Mietshaus beheizen oder ein Einfamilienhaus. Eigentumswohnungen setze ich hier man mit Mietwohnungen gleich: Bei der Wahl der Hauptheizung werde Sie sich wohl auf die Heizung verlassen müssen, die der Bauherr einst eingebaut hat.
Wer jedoch das Glück hat, in einem eigenem Haus zu wohnen, dem stehen bei der Auswahl der Heizung natürlich alle Möglichkeiten offen. Obwohl: Einige sind nur noch theoretisch realisierbar, wie zum Beispiel die Ofenheizung so schön mit Kachelofen und einem Herd in der Küche, der mit Holz oder Kohle befeuert wird.
Was Jahrhunderte gut war und sich bewährt hat, wird heute kaum noch genehmigt. Doch sehen Sie das mal so: Wenn Sie etwas älter sind, in einer größeren Stadt wohnen und früher auch mit Holz und Kohle geheizt haben, werden Sie sich sicher noch an den Gestank in der Luft erinnern, der Sie früher immer empfangen hat, sobald Sie die Wohnung verlassen haben. Das ist heute ganz anders: Selbst hier in Berlin ist die Luft im Winter relativ sauber, nichts qualmt und stinkt, denn mit Kohle heizt ja kaum noch jemand.
Die moderne Heizung
In größeren Städten wird inzwischen oftmals mit Gas oder Öl geheizt. Gut, Pettetheizungen waren vor ein paar Jahren auch einmal angesagt, wegen der nachwachsenden Rohstoffe für diese Heizung. Das hat sich aber relativiert und wurde ganz schön aufgebauscht, weil sich ein paar Hersteller mit viel Geld für Werbung herausgenommen haben, Ihnen diese Heizung als das Nonplusultra zu verkaufen. Dabei war es eigentlich eine altbekannte Methode, um im Winter zu Heizen: Mit Holz nämlich!
Die Pelletheizung ist inzwischen wieder so gut wie ausgestorben, die Anbieter haben sich eine goldene Nase verdient, und der Käufer muß heute seine Heizung wieder umbauen, weil sie nicht mehr zeitgemäß ist. Was macht er nun?
Wenn das Wohnhaus über einen Gasanschluss verfügt, wird eine Zentralheizung eingebaut, die mit gelieferten Erdgas per Direktanschluss betrieben wird. So wie bei mir: Doch ich bin direkt von der Heizung mittels Kachelöfen und eine Zentralheizung, die mit einem Kessel für Kohle befeuert wurde, zur Gas – Zentralheizung gewechselt. Habe also auch schon mehrmals meine komplette Heizungsanlage erneuert – jedesmal mit Kosten von mehreren tausend Euro. Die Pelletheizung habe ich dabei übersprungen: Damals war ich schon alt genug und habe in dieser Heizmöglichkeit keine wirkliche Zukunft gesehen.
Heizen nur noch elektrisch?
Heute sieht das aber etwas anders aus. Es wird ja lautstark gewettert gegen Ölheizungen, später wahrscheinlich auch gegen Gasheizungen, denn: Wir sollen in Zukunft wohl elektrisch heizen. Mit dem Strom von Solarzellen auf Feldern, wo früher was zum Essen angebaut wurde, und Windrädern selbstverständlich.
Von der Sache her bin ich gegen elektrischen Heizungen eigentlich nicht negativ eingestellt. Ich habe selbst eine transportable Infrarotheizung, die ich in der Übergangszeit auch nutze. Wenn es noch nicht richtig kalt ist, aber auch nicht warm (nach dem Duschen beispielsweise), stelle ich sie auf und erfreue mich an ihrer schnellen kurzfristigen Wärme. Die Zentralheizung anzustellen lohnt noch nicht wirklich; Wärme wird nur für kurze Zeit an einem Ort benötigt. Und das möglichst schnell: oder bei Duschen und Baden oder Morgens beim Frühstück. Da ist die mobile Infrarotheizung ideal.
Aber das ganze Haus elektrisch heizen? Würde ich eventuell machen, wenn mir garantiert wird, daß immer Strom für meine Heizung vorhanden ist, und das zu einem akzeptablen Preis. Und da sehe ich nicht entspannt in die Zukunft!
Wo soll denn der Strom herkommen, an langen, trüben Wintertagen ohne Windbewegung? Kraftwerke werden ja abgeschafft, Windräder stehen dann still, und Solarmodule liefern auch keinen Strom ohne Sonne. Also was wird passieren?
Der Stromanbieter kauft Strom im Ausland ein (wo noch andere Kraftwerke arbeiten, wie früher bei uns), allerdings zu einem Preis jenseits von gut und Böse (Angebot und Nachfrage). Und diesen Preis präsentiert er mir dann bei meiner Endabrechnung, danach wird wohl einige Wochen frieren angesagt sein, um den Kredit für die Stromrechnung zu tilgen.
Heizen, heizen, heizen
Dabei war es doch mal so gut: Im Gegensatz zu früher mit den im Winter stinkenden Städten hat sich die Luft wesentlich verbessert, weil mehr mit Gas und Öl geheizt wurde. Das war ein richtiger Fortschritt, hat die Luft verbessert, das Heizen bequemer gemacht und war bezahlbar,
Warum soll diese Errungenschaft jetzt ohne eine vernünftige Alternative aufgegeben werden?